Meine Lieblings-Früchte - Seite 2

Jackfrucht >>> Mango >>> Papaya

Jackfrucht

Sie ist eine der faszinierendsten Früchte die ich jemals gesehen habe. Sie hat auch eine große Ähnlichkeit mit der Durian, sie zählen zu den ältesten aber auch größten Früchten der Erde.

Der Geschmack ist unübertroffen, von der Jackfrucht aber eher gewöhnlicher als von der Durian.

Manche Prachtexemplare der Jackfrucht können zwischen 30 und 50 kg wiegen und bis zu 80 cm lang werden. Selbst dann schmecken sie noch immer.

Oft wird beschrieben, wenn man vor so einen Jackfruchtbaum steht, hätte man den Eindruck, er sei nicht von dieser Welt. Er sieht so urwüchsig aus und wenn man die Bilder betrachtet, kann man sich sehr gut vorstellen dass dies ein Exemplar aus der Urzeit ist.
Ich freue mich schon riesig darauf, mich selbst von der kraftvollen Ausstrahlung des Jackfruitbaumes zu überzeugen, wenn ich in Zukunft mal nach Indien reisen werde.

Der Jackfruchtbaum wird zwischen 10-25 Meter hoch. Seit Jahrtausenden wird das beständige, gelbbraune Holz des Baumes für die Herstellung von Möbeln, Musikinstrumenten, Werkzeugen und zum Schnitzen von Masken verwendet. Durch das Kochen des Holzes wird heute noch ein gelber Farbstoff gewonnen, mit dem unter anderem traditionell die Roben der buddhistischen Mönche im Land gefärbt werden.

In der Volksmedizin, werden auch einige Bestandteile des Baumes genutzt. So sollen Blätter, Wurzeln und Milchsaft für verschiedene Zwecke als Fieber- und Wundmittel eingesetzt werden.

Die Jackfrucht, auch Nangka genannt, wurde schon vor Jahrtausenden in Indien und Ceylon kultiviert, und verbreitete sich allmählich auch in Südostasien.

Wenn man in Indien ist, bekommt man diese Früchte sehr kostengünstig. Hier in Deutschland bekommt man den Eindruck, dass sie die teuersten Früchte Der Welt seien. Nur in ganz wenigen Geschäften sind sie für uns zu haben. Meisten sind es Thailändische Geschäfte - oder man bekommt sie über speziellen Fruchtversand-Handel.

Die Inder selbst verzehren die Frucht nicht all zu viel, und wenn doch, dann gekocht. Sie warnen sogar davor sie roh zu verzehren, weil man sonst Fieber bekommt. Ich vermute, dass die Inder innere Hitze bekommen, weil die Jackfrucht sehr zuckerhaltig ist und enorm viel Energie liefert. Außerdem entgiftet die Frucht hervorragend. Wer die Hitze, die durch die Entgiftung von der Jackfruit herrührt kennt, gibt wieder einmal der Frucht die Schuld dafür und hält sie für schädlich. Ich habe selbst schon mehrere Kilos davon verzehrt und es ging mir blendend damit. Ich könnte nicht genug von dieser Frucht bekommen - wenn bei uns in Deutschland nicht die immensen Preise dafür zu bezahlen wären.

Die Ernte führen nur Kenner aus, denn diese Frucht muss ganz am Baum ausreifen. Wird sie zu früh geerntet, kann sie ungenießbar werden und wird dann nur noch als Viehfutter verwendet. Eine reife Frucht wird daran erkannt, dass die gerippte Oberfläche fast schon glatt ist.

Die Frucht hat die Form einer rauhen, großen Melone mit graugrüner Schale. Die Stacheln der Schale sind auf der ganzen Oberfläche der Frucht verteilt. Die Schale selber kann bis zu einem Zentimeter dick sein bzw. bis zu 70% Anteil der Frucht haben. Die Jackfrucht enthält viele Kerne, die oval sind und etwa die Größe einer Kastanie haben können. Sie sind umschlossen vom herrlich goldgelben Fruchtfleisch. Die Kerne werden oft geröstet - wir verzehren diese natürlich roh. Ausserdem enthalten die Samen bis zu 40% Stärke und haben auch noch einen hohen Anteil an Eiweiß.

Mir wurde berichtet dass, wenn man fast ausschließlich Jackfrucht verzehrt, der Schweiß dann richtig klebrig werden kann.

Viele Leute kaufen die Jackfrucht auch portionsweise, was den Vorteil hat, dass man sich keine klebrigen Hände holt. Wir verzehren sie natürlich so, wie sie ist und öffnen sie auch mit unseren Händen. Erst dann kommt der wahre Geschmack so richtig zur Geltung. Manch einer hat sich schon schwer getan wenn er versuchte sich mit Seife den klebrigen Fruchtsaft abzuwischen.

Den Geschmack kann ich als himmlisch beschreiben und diesen Ausdruck verwende ich zur Beschreibung von Früchten wirklich selten. Die Jackfrucht ist eine absolute Wonne. Sie ist sehr cremig aber nicht so sehr wie eine reife Durian sondern fester. Wir essen auch die angrenzenden Fasern, die die kleinen Früchtchen in Innern der Gesamtfrucht voneinander trennen. Sie sind allerdings so fest, dass ich ewig drauf herum kauen könnte. Das weiche Fruchtfleisch schmeckt manchmal etwas zitronig bis hin zum Geschmack von Eierlikör oder Rum oder ähnlich mit Schokolade. Jeder empfindet es anders und deswegen würde ich vorschlagen: probiert sie einmal selbst, bereuen tut ihr es bestimmt nicht.

Am besten isst man die Jackfrucht auf leeren Magen sonst kann sie Probleme verursachen. Sie hat auch eine etwas längere Verdauungszeit als andere Früchte.

Bei mir habe ich festgestellt dass sie nach einer Stunde den Magen verlassen hat und ich keine Verdauungsprobleme bekomme.
Am besten man verzehrt sie alleine als Malzeit für sich, besonders wenn man noch nicht lange Rohköstler ist.

Wenn ich also so eine Jackfrucht verzehre, dann hole ich mir damit die Sonne herein. Ich verspüre wie sich die Energie und das Licht in mir verteilt, es ist einfach pure Lebensfreude (siehe auch das Thema Lichtnahrung).

Also probiert sie doch einmal ... oder zweimal?