Die Familie, Mann, Frau und zwei kleine Kinder waren vom Bauernhof in die Stadt gezogen und hatten jetzt Schwierigkeiten mit den Nachbarn, weil diese dachten, er sei ein Kampfhund. Der Besitzer beteuerte mir aber das Rocky ein ganz lieber Hund sei. Er hatte nur damals auf dem Hof ein Huhn gerissen und manchmal gäbe es Probleme mit Rüden, sonst sei er top.

Ich konnte sofort feststellen dass Rocky eine ganz zarte Seele hat, die sich voller Feinsinnigkeit und Aufmerksamkeit zeigte. Ein besonderer Hund, der fast schon etwas menschliches hat!

Rocky beim BallspielenRocky mit seinem Ball

Der Besitzer sagte auch, dass Rocky ein hervorragender Fußballspieler sei. Das musste ich gleich vor Ort ausprobieren. Rocky und ich dribbelten zusammen bis mir Hören und Sehen verging. Ich kam nicht gegen ihn an. Ich hatte das Gefühl, dass er in einem früheren Leben Fußballer gewesen sei.

Rocky war genau der richtige Hund für mich. Er hatte zwar noch ein bisschen Fett auf den Rippen, aber das würde sich bei einer Ernährungsumstellung und meinen Langläufen schnell ändern.

RockyDer Mann bot sich sogar an uns nach Hause zu fahren. Unterwegs hielt er noch mal an einer Tankstelle an. Da gab es für Rocky von seinem alten Herrchen die letzte Abschiedsbockwurst, die er in einem Stück verschlang. Dem Besitzer gab ich dennoch eine kleine Summe dafür, dass er uns nach Hause fuhr und für die Wertschätzung die ich zum Ausdruck bringen wollte.

Als ich in Hagen mit Rocky ankam und wir uns von seinem alten Herrchen verabschiedetenm liefen wir gleich zur Wohnung hoch.
Rocky schnüffelte sich überall durch, machte sich mit jeder Ecke bekannt und roch wohl auch noch den Ricci. Das brachte er dadurch zum Ausdruck, in dem er gleich schon mal das Wohnzimmer markierte.
Das hat er nur einmal gemacht und dann nie wieder. Er hatte sofort begriffen, dass es so nicht geht.

Rocky lebte sich sehr schnell ein. Ich merkte kaum dass er seine frühere Familie vermisste. Er fraß auch sehr gut und langsam stellte ich auch seine Ernährung um. Er hatte bisher immer Dosenfutter oder Trockenfutter bekommen. Jetzt ergänzte ich sein Futter langsam mit fein geraspelter Rohkost und einen Teelöffel Spirulina (Algen). Das bekam ihm sehr gut. Er lebte förmlich auf, war richtig agil und verlor einige Kilos.

Rocky sehnte sich schon nach seinen Rohkostfutter. Wenn mal keine Rohkost in seinem Fressen dabei war, wurde er ganz traurig und komisch und er signalisierte, dass ihm sein Futter nicht schmeckte und die Hälfte stehen blieb. Gab ich dann wieder Kräuter und Gemüse dazu, so stürzte er sich wie wild darauf. Es war einfach schön zu sehen wie sich Rocky mit mir beim Essen solidarisierte (wie in meinem Bericht über mich zu lesen ist, bin ich ja selbst seit vielen Jahren Rohköstler.)

Rocky mit mir beim Langlaufen Rocky beim Langlauf mit mir

Rocky von Blumen umrahmtWenn wir manchmal unsere langen Läufe durch die Sauerländischen Berge hatten, tranken wir gemeinsam aus den Bächen, die neben uns herliefen oder aus irgendeiner Bergquelle, die da gerade sprudelte. Danach ging es munter weiter. Manchmal bei meinen langen Training-Läufen, die bis zu acht Stunden am Tag dauern konnten, aß ich unterwegs Gras und Rocky fraß einfach mit. Er schaute sich alles von mir ab, obwohl es natürlich für einen Hund auch natürlich ist, Gras zu fressen.

Leider habe ich all zu oft beobachtet, dass manche Hundebesitzer ihrem Hund verbieten Gras zu verzehren, was natürlich bei der miserablen Ernährung fatal ist!

Rocky macht mir immer wieder sehr viel Freude, obwohl es auch so manche Schwierigkeiten gibt, denn er läuft auch mal sehr gerne dem Wild hinterher. Obwohl er nie eins erwischt hat, hat mir dieser Trieb von ihm Angst gemacht.

Mit einem kleinen Trick habe ich ihm das schnell abgewöhnt. Früher hatte ich immer hinter Rocky her geschrieen, damit er zurückkommen sollte - aber ohne Wirkung. Er hatte es höchsten noch als Anfeuerung gesehen.

 

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