Regina's spiritueller Weg zur FRohkost - Seite 4

Ab 33 Jahre (Juni 1993) wieder Rohkosternährung

mit gleichzeitigem Weglassen von Salz und anderer "Fabrikwürze".Einzige Ausnahme: kaltgepresstes Öl Sonnenblumen-, Distel-, Walnussöl aus dem Reformhaus.

Zunächst Abklingen aller Beschwerden.

Bei Zugabe von keimfähigem Getreide aller Art, auch bei Keimlingen: Beschwerden tauchten auf wie früher. Es fing an mit

  • aufgeplatzten Mundwinkeln
  • starken Blähungen
  • Verstopfung
  • Ausschlägen am ganzen Körper
  • sowie Brennen und Jucken im Gesichtsbereich
  • Migräne
  • Gicht und starken außergewöhnliche Blutungen...

Bei Essen von Kohl aller Art:

  • Blasenbeschwerden
  • Brennen beim Wasserlassen
  • ständiges Drücken der Blase
  • Blähungen
  • Kälte- und Taubheitsgefühl in Armen und Beinen, Händen und Füssen.

Bei Essen von Wurzelgemüse:

  • Blähungen
  • Verstopfung
  • Gicht
  • Jucken der Gesichtshaut...

Bei Weglassen von Getreide, Nüssen, Kohl sowie Wurzeln alter Art brachte Linderung, Besserung, Wohlbefinden aber immer wieder stellten sich Gelüste auf "feste Nahrung" ein.

Ich wußte, dass es damit zu tun hatte, dass ich dieses Mal nicht mit einem vorhergehenden Fasten umgestellt hatte. In meinem Darm befanden sich immmer noch die "Geschmacks-Informationen" von der Kochkost. Also entschloss ich mich, einfach mit der Rohkost weiterzumachen.

Ich stellte mir einen Zeitplan auf, den ich gut einhalten kann:

  • Morgens zum ersten Frühstück. frisches wasserhaltiges Obst
  • Morgens zum zweiten Frühstück: Bananen
  • Mittags - je nach Lust und Bedürfnis: Früchte oder Gemüsefrüchte. Häufig wie gewachsen aber auch im Salat mit
    frischen Kräutern und kaltgepresstem Öl angemacht (ohne Salz!).
  • Nachmittags - je nachdem, wie das Mittagessen ausgefallen ist, fällt diese Mahlzeit weg. Gelegentlich kleine Früchtemahlzeit oder leichtes Gemüse - je nachdem, was es mittags gab.
  • Abends - Gemüsesalate - mit Avocadosoßen, Wurzel- und Knollengemüsen sowie Nüssen angereichert.
An Sylvester 1994 beschloss ich, das neue Jahr mit einem Fasten zu beginnen. Bis jetzt waren die ewigen Hungergefühle und einige andere Zipperlein nicht verschwunden.
  • 1 Tag Fasten mit Wasser
  • Danach 2 Tage mit Orangen, Mandarinen, Birnen und Apfel
  • Direkt danach 4 1/2 Tage Fasten mit Wasser. Ab dem 2. Tag auch mit Einläufen.
  • Am 6. Tag Beginn mit Obstsaft. Mittags Orangen, Mandarinen - Abends Orangen, Birnen und Mandarinen.
  • Am nächsten Tag Beginn mit Obst, Mittags leichter Salat...

Befinden während des Fastens

  • starkes Hungergefühl, Durst. Durst verstärkt sich nach Trinken von Wasser.
  • Am 2. Tag Schwäche, Schwindelgefühl.
  • Am 3. Tag Nachlassen des Hunger- und Schwächegefühls.
  • In der 3. Nacht plötzliches starkes Anschwellen der Lymphknoten im Halsbereich, Blut steigt in den Kopf, Beklemmungsgefühl, Atemnot.
  • Am 4. Tag erneutes, starkes Hungergefühl, Nachts nadelstichartige Schmerzen im Blasenbereich. Schmerzen in den Blutgefässen. Harter Knoten und blaue Färbung um den Knoten in linkem Unterarm in Blutgefässen.
    Befinden nach dem Fasten
  • keine Blähungen mehr
  • Taubheitsgefühl in den Extremitäten lässt nach
  • kein "Heißhunger" mehr auf "feste Nahrung"
  • Verhornung der Fußsohlen verschwindet
  • Schwellung der Lymphknoten geht ganz zurück
  • Der Knoten am linken Arm wird kleiner, verschwindet am 6. Tag nach dem Fasten
    Kein Appetit auf Salate - großer Appetit auf saftige Früchte.

Am 01.03.1994 zog ich mit meinem Sohn in eine abgelegene, landschaftlich sehr ruhige und schöne Gegend. Die Renovierungsarbeiten am Haus bewältigte ich durch die Rohkost spielend. Es war zum Teil schwere körperliche Arbeit, wie z.B. in der Scheune auf den Balken, die sich 3 Meter über dem Boden befinden balancieren und 4 Meter lange Balken und Bodenbretter verlegen... Zu dieser Zeit standen große Mengen Avocados, Bananen und Nüsse auf dem Programm. Allerdings verursachte zu viel schweres Gemüse oder Nüsse immer Übelkeit, Verstopfung, Blasenbeschwerden, Gliederschmerzen und Müdigkeit...

Später tauschte ich die Hälfte der Blattsalate durch Wiesenkräuter wie z.B. Löwenzahn, Bärenklau, Ampfer, Sauerampfer, Wegerich, Brennnesseln, etc. ein, die ich ständig abwechselte. Die Kräuter bekamen mir sehr gut - und ich hatte ein allgemein besseres Wohlbefinden.

mit 36 Jahren (Winter/Frühjahr 1996)
Erfahrung mit reiner Orangenkost

Eines Tages erfüllte mich eine solche Sehnsucht danach, mich so leicht wie nur irgend möglich zu ernähren, dass ich überlegte, welche Frucht dafür in Frage kommen könnte. Ich erinnerte mich daran, dass mir die Orangen in vielen Lebenssituationen, in welchen es mir schlecht ergangen war, allein schon durch das Verströmen ihres herrlich aromatischen Geruchs Linderung verschafft hatte. Und so fiel meine Wahl auf die Orange.

In den folgenden Wochen fühlte ich mich leichter und leichter. Und ich konnte förmlich das Leuchten der Früchte aus mir heraus sehen. Es ging mir so prächtig, dass ich bereits darüber nachzudenken begann, ob es mir nicht möglich sein sollte, mich überhaupt nur noch von Orangen zu ernähren. Aber da machten mir die Jahreszeiten einen Strich durch die Rechnung. Im Frühjahr begannen die Orangen fade zu schmecken. Und so hörte ich wieder damit auf.

Mit 39 Jahren (1999)
2. Rückfallphase, die 2 Jahre andauert.

Aus letzteren winde ich mich aufgrund meiner stetig wachsenden Leiden mit großen Anstrengungen immer wieder heraus.

Im Frühjahr 2001 Rohkost bis heute

Diesmal - so dachte ich mir, gehe ich es ruhig an. Ich mochte nicht Fasten - aber ich wollte unbedingt wieder zur Rohkost zurück. Es fing damit an, dass ich nichts mehr einkaufte. Die letzten Vorräte an Reis, Kartoffeln, und Nudeln mischte ich unter die Salate - was mir sehr leicht fiel. Und als sie aus waren - das dauerte nicht so lange, weil ich bei meinem Entschluss kaum noch Vorräte gehabt hatte - ging der letzte Schritt so leicht, dass ich mich richtig wunderte. Denn im Gegensatz zu früher, hatte ich diesmal wenigstens zu Beginn - keine Heißhungerattacken.
Und genau vor diesen Attacken hatte ich mich bisher so sehr gefürchtet. Als sie sich dann nach ca. 2 Wochen doch einstellten, war ich schon so vertraut und glücklich mit meinen Früchten und Salaten, dass ich sogar auf einem Hochzeitsball und auf meinem 25-jährigen Klassentreffen strahlend abdankte, als man mich mit den üblichen Schlemmereien bedienen wollte. Stattdessen ging ich in die Küche und sprach mit dem Koch....

Was mir dann feierlich vor allen anderen serviert wurde, trieb mir ein triumphierendes Lächeln ins Gesicht und meinen lieben Tischnachbarn den blanken Neid. Ich bekam frsiche Salate auf riesigen Tortentellern präsentiert, dass einem das Wasser im Munde zusammenlaufen musste. Und statt der "Mousse aux chocolat" bekam ich einen herrlichen Früchtekelch mit den ausgefallensten Früchten darin. Ich erlebte sogar, wie einige meiner Klassenkameraden - wir waren immerhin 22 Leute - beim nächsten Mal lieber auch Salatplatten bestellten.

Als ich frühmorgens frisch fröhlich in den nahen eisig kalten Alpensee zum Schwimmen ging, waren plötzlich alle Männer mutig und wollten es auch versuchen.
Es ist wohl eine der Nebenerscheinungen der Rohkost, dass statt der heißen Duschen oder Bäder (hab mich früher auch in der Dusche oder im Bad fast gargekocht) kaltes Wasser nun einen Sprung ins kalte Wasser vorziehe) fröhlich macht. Gekommen ist keiner - bis auf einen, der bei einer späteren Wanderung noch eins drauf setzte: er zog sich mitten in der Wanderung ohne Vorwarnung aus und sprang über eine 15 Meter hohe Klippe in den eiskalten See...

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