Wissenschaft Und Praxis Entlarven Den Mythos Um B 12


Es gibt unter Urkost keinen Mangel - welcher Art auch immer. Und schon gar keinen B-12-Mangel!

Forschungen haben ergeben:


Es findet eine körpereigene Vitamin B12-Produktion im unteren Dünndarm und Dickdarm beim Menschen statt, wenn er gesund ist. Viele Fleischfresser sind es nicht und haben DESWEGEN einen B-12-Mangel! Dr. Dr. Probst und Prof. Herbert haben darüber ausreichend geforscht und geschrieben.
Wichtig für Kranke und Schlechtkostesser:

Im Rahmen einer chronischen Magenentzündung (Autoimmun-Gastritis) kommt es zur Produktion von Antikörpern gegen die Intrinsic-Factor- produzierenden Zellen im Magen. Dadurch werden diese Zellen zerstört, und mit der Zeit entwickelt sich ein Mangel an Vitamin B12. Dies hat eine Vitamin-B12- Mangelanämie (perniziöse Anämie) zur Folge. Dünndarmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn), Fischbandwurmerkrankungen, bakterielle Fehlbesiedlung des Darms bzw. die chirurgische Entfernung großer Dünndarmabschnitte können zur Folge haben, dass die Aufnahme von Vitamin B12 gestört ist!)

Das hohe Ballaststoffaufkommen der Urkost sorgt für eine reichliche Bakterienbesiedlung, die dann das B-12 herstellen. Wichtig, weil immer wieder missverstanden: B-12 ist nicht per se im Fleisch/Fisch enthalten, sondern wird von Bakterien gebildet! Es ist also keine Gabe des Tierreichs, wie oft suggeriert wird von den fleischessenden Interessengruppen, es sei denn, man zählt die Bakterien zum Tierreich. Und es würde auch meinem Biologieunterricht widersprechen. Auf jeden Fall betrachte ich alle Mikroorganismen als wertvoll und notwendig, und sie schaden uns sicherlich nicht, wenn unser Körper sich in der naturgemäßen Balance befindet und entsprechend gesund ist.

Aber auch die Resorptionsbedingung durch von außen zugeführter Bakterien ist bei uns gesunden Menschen mit der ausreichenden Konzentration des Intrinsic-Faktors gegeben, einem speziellen Protein, das von der Magenschleimhaut gebildet und in die Darmregion geschleust wird. WENN man keine übertriebene Mundhygiene mit bakterienzerstörender Zahnpasta betreibt, sondern seine Zähne natürlich (nur mit Wasser oder ein wenig Heilerde und einer weichen Bürste) reinigt, können diese Bakterien ebenfalls einen Beitrag zur Versorung gewährleisten.

Die Wildpflanzen sollten nicht übertrieben gereinigt werden, worauf Franz Konz und ich immer wieder hinweisen. Auf ihnen befindert sich immer eine Schicht aus Blütenstaub und anderem "Dreck" , also Heerscharen nützlicher Bakterien, die das B-12 bilden. Der Acker- oder Waldboden selbst ist mit seiner unglaublich reichhaltigen Bakterienflora ein wahres "Vitamin B12 Paradies".

Auch hier kann man wieder von den Kindern lernen, die immer mal ein bißchen "Dreck" futtern!

Überhaupt sind die Wildpflanzen von großer Bedeutung, besonders die Bitterstoffe. Sie helfen, Nährstoffe besser ins Blut aufzunehmen. Vor allem fettlösliche Vitamine A, D, E, K und B 12 und Eisen. Dadurch wird unter anderem die Blutbildung angeregt und der Blutarmut vorgebeugt.

WICHTIG für "Instinkto"-Ideologen (rohfleischessende Rohköstler): Dazu muss man ausdrücklich KEIN Gammelfleisch fressen, im Gegenteil, denn B-12-Mangel wird, wie schon gesagt, vermehrt bei Fleischessern festgestellt. Wichtig auch: Keine Pillen (!) schlucken. Weder Verhütungspillen, noch Antibiotika. NIEMALS Alkohol trinken und keine Drogen nehmen, weil dies den Darm und sein gesundes Funktionieren zerstört!

Der Bedarf an B12 ist bei Ernährung mit reiner Pflanzenkost wesentlich geringer als beim Verzehr von "Tierprodukten". Man nimmt an, dass dies darauf beruht, dass die Veganer und besonders natürlich die veganen Rohköstler durch den reichlichen Genuss von Frisch-Grünkost viel mehr Folsäure zu sich nehmen, die beim Blutaufbau das Vitamin B12 teilweise ersetzen kann. Da die Folsäure thermolabil ist, kann Kochen die Hälfte der Folsäure vernichten.


Das, was wir PRAKTIKER seit vielen Jahrzehnten wissen, müssen nun auch die Wissenschaftler zugeben: Vegane Ernährung ist immer optimal in jeder Phase des Lebens.
Kann ja auch nicht anders sein, denn vegane Frischkost ist DIE Menschennahrung schlechthin.

Quelle: www.urkostmitbrigitte.de


Quellenverzeichnis:

John Colmans Zusammenfassung zu B12

www.univie.ac.at - Vitamin B12

www.aerztezeitung.de - Medizin - Ernaehrung

www.netdoktor.de - Krankheiten - Blutarmut_B12

www.vegetarismus.ch
www.vegetarismus.ch Heft 2003 - Vegetarische Ernaehrung

www.vegetarierbund.de - Das Vitamin B12 - Dr. med. M.O. Bruker

www.swr.de - Kaffee oder Tee - Wohlfuehlen - 2001

 

Sanddorn - ein Vitamin - Wunder aus dem Supermarkt der Natur.


Oder:

Noch einmal zu Vitamin B 12 - einen Mangel haben Urköstler nicht zu befürchten!

NL-Artikel aus "Natürlich Leben" Nr.4/2002 von Brigitte Rondholz

Wie ihr alle mittlerweile wisst, ist mir die vegane Lebensart ein wirkliches Anliegen, nicht nur weil sie gesünder ist, sondern auch, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass wir nicht das Recht haben, anderen Lebewesen aus Genusssucht das Leben zu nehmen. Jedes Leben ist wertvoll und auch Tiere würden - so sie denn dazu in der Lage wären! - um dieses individuelle Lebensrecht kämpfen. Da sie sich nicht artikulieren können, müssen Menschen diese Aufgabe stellvertretend für sie übernehmen.

Warum fällt es nur so schwer, dieses zu respektieren? Einer der Gründe ist der immer wieder vorgeschobene "gesundheitliche Aspekt".

Kürzlich schrieb ich hierzu in der "Natürlich Leben":

"Nachdem es sich nun auch bei den vielen Rohkostablehnern und ihren Interessengruppen herumgesprochen hat, dass vegane Rohköstler eben keinen Vitamin B 12 Mangel haben, weil dieses reichlich mit den Mikroorganismen auf den Wildpflanzen eingenommen wird, resp. von einem sauberen und gesunden Darm produziert wird, sollten auch wir dieses vorgeschobene Thema endlich ad acta legen."

Ja, man erhält durch das Essen einer Biokarotte - direkt aus dem Garten (nur von Hand gewaschen) - Vitamin B 12 durch die Bakterien in der Erde, welche sich noch auf der Oberfläche befinden. (Wenn man die Karotte schält, fehlen allerdings diese Vitamin B 12 erzeugenden Mikroorganismen.) Noch besser sind natürlich die Wildpflanzen, die eine ganze natürliche Symbiose mit den Mikroorganismen eingehen.

Aber ein angeblicher "Vitamin B 12-Mangel" bei vegan lebenden Menschen wird trotzdem immer wieder in die Diskussion eingebracht, und auch wenn wir Urköstler davor nicht bange zu sein brauchen, interessiert dieses Thema auch euch immer wieder, wie ich so manchem Anruf entnehmen kann! Obwohl ja fast jeder weiß, dass Testergebnisse, die sich an "Schlechtköstlern" orientieren, für uns eh nicht von großer Relevanz sind und man Laborwerte immer kritisch hinterfragen sollte!

Dazu schrieb Dr. Probst schon vor geraumer Zeit:

"Eine im Jahre 1991 erschienene, sehr sorgfältige Studie (6) geht noch weiter und stellt fest, dass selbst bei laborchemisch nachgewiesenem Vitamin B12-Mangel die hämatologischen Befunde in 30 % der Fälle normal sind und umgekehrt auch bei normalen Vitamin-B12-Werten neurologische Symptome vorkommen können. Das heißt, der laborchemische Vitamin-B12-Status ist nicht spezifisch für einen klinisch relevanten Vitamin-B12-Mangel und gestattet keine Aussage für mögliche gesundheitliche Schäden. Die Autoren der Studie sprechen deshalb dem Vitamin-B12-Status jedwede diagnostische Bedeutung ab."

Nun las ich darüber hinaus dieser Tage ein paar Dinge, die euch sicherlich erfreuen werden. Es geht um eine Pflanze, die vielerorts in Vergessenheit geraten ist, obwohl sie ein wahres Vitamin-Wunder ist, den Sanddorn!

Bekannt ist seit langem, dass der Vitamin C - Gehalt bei Sanddorn sehr hoch ist. Hierbei schlägt er sämtliche einheimischen Früchte einschließlich der Johannisbeere und der Hagebutte! Der Vitamin C - Gehalt des Sanddorns schwankt pro 100g zwischen 200 und 1300 mg, je nach Anbauort und Klima. (Bei Sonnenschein höher, als bei Regen!) Dabei weist der wildwachsende Sanddorn den höchsten Vitamin C - Gehalt auf. Aber jetzt kommt's!

Hervorzuheben ist auch der hohe Anteil an B-Vitaminen, allen voran das Vitamin B 12.

Die Samenschalen des Sanddorns enthalten nämlich soviel Vitamin B12, wie es vorher nur von der Leber bekannt war!

Der MZ-Verlag schreibt dazu:

Eine Entdeckung

Die Ernährungsphysiologie war bisher der Meinung, daß in keiner Pflanze nennenswerte Konzentrationen an Vitamin B12 enthalten sind. Demnach seien die besten Quellen für die Vitamin-B 12 - Versorgung des Menschen Milch, vor allem aber Leber und Fleisch, denn nur in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft komme das lebenswichtige Vitamin in ausreichender Menge vor. Diese Lehrmeinung muss korrigiert werden. Durch die Symbiose des Sanddorns mit dem Mikroorganismus Aktinomyces entsteht in den Samenschalen des Sanddorns eine Vitamin B 12-Konzentration, wie sie vorher nur von der Leber bekannt war.

Die Pflanze Sanddorn (Hippophae rhamnoides) gehört zu den Ölweidengewächsen und ist ein mittelgroßer Strauch mit weidenähnlichen Blättern. Im Herbst ist er an seinen orangeroten leuchtenden Beeren zu erkennen, die eine leicht ovale Form besitzen. Natürliche Standorte sind Böschungen und Uferbereiche.

Die Biochemie der Sanddorn-Samenschalen

Symbiontischer Sanddorn enthält in seinen Samenschalen nicht nur Vitamin B 12, sondern alle Vitamine der B-Reihe: B , Biotin und Folsäure. Weiterhin ist Sanddorn sehr reich an Vitamin C, Carotinoiden (den Vorstufen von Vitamin A) und Vitamin E."

(Den Teil, wo es dann als "Sanddorn Vitamin B12- Präparat" in Apotheken angeboten wird und welchen therapeutischen Nutzen dies hat, lasse ich jetzt mal weg, denn wir Urköstler wissen ja, dass nichts über das Echte, die wahre Natur geht, auch wenn viele Menschen (leider auch Rohköstler!) wohl mittlerweile zu glauben scheinen, dass es wertvoller ist, wenn sie es in einer Apotheke oder Versandvertrieben käuflich erwerben können!).

Bevor Sanddorn übrigens zum "Zierstrauch" degradiert wurde, nutzten die Menschen den Sanddorn schon sehr vielfältig! Der "kleine" Strauch kann bis zu einem 5 m hohen Baum auswachsen. Die lineal weidenähnlichen Blätter erkennt man an der weißlich glänzenden Unterseite. Die Früchte sind orangig - rot und sind eiförmig. Sie schmecken säuerlich-mild, aromatisch-herbfrisch und sehr lecker. Manche empfinden ihn allerdings auch als sehr sauer.

Er gedeiht fast überall, er ist sehr genügsam, er wächst auf Sand, Felsschutt und Kies, am Meer oder im Schwarzwald. Sanddorn ist also rundum eine geniale Pflanze - kostenlos im Bioladen von Mutter Natur zu bekommen und wird "therapeutisch" eingesetzt bei Zahnfleischblutungen, Kopfschmerzen, Unlustgefühlen, Müdigkeit, etc pp.

Auch wenn Urköstler unter solchen Symptomen nicht zu leiden haben, empfehle ich euch doch allen sehr den Anbau dieser wertvollen Pflanze.

Auch bitte ich euch um Erfahrungsberichte von Müttern mit Kindern, da Sandra Wildner und ich ein Buch über die urköstliche Kindheit (rund um Schwangerschaft, Geburt, Stillen, Kindergarten und Schulzeit) planen.

Literatur:

www.mz-verlag.de

Erich Heiß: "Wildgemüse und Wildfrüchte"

Richard Willfort: "Gesundheit durch Heilkräuter"