Gerald's Erfahrungsbericht

Gerald aus Hausham (bei Schliersee)

Meine Lebensgeschichte - oder: wie ich zur Rohkost kam:

Meine ersten Jahre waren schon nicht so toll

das bin ich am Hamburger HafenIch war eigentlich von Anfang an für meine Eltern ein Sorgenkind, soll heißen: ich war laufend krank! Die gute Muttermilch mochte ich auch nicht so recht. Es kam eine Infektion nach der anderen, und natürlich wurde ich auch fleißig geimpft. Die Schulmediziner verabreichten mir regelmässig Antibiotika, ich würde sagen etwa 3 - 4 mal im Jahr. Dadurch wurde natürlich mein Immunsystem noch schlechter! Ich war als kränkelndes Kind dann auch in der Schule bekannt. Mit 16 begann ich eine Lehre als Energieelektroniker.


Es wurde nicht besser, im Gegenteil ...

Mein Gesundheitszustand wurde immer schlechter. Mittlerweile wurden mir die Mandeln rausgeschnitten, was auch heute noch ein verbreitetes Mittel ist, um keine Mandeleiterungen und -entzündungen mehr bekommen! Was für ein Schwachsinn! Ich hatte permanent Schnupfen sowie Stirnhöhlen- und Kiefereiterung. Mein Kiefer wurde mehrmals durchgespült, mit dem Ergebnis, dass jedesmal sehr viel Eiter rauskam. Polypen wurden dann auch entfernt. Besserung brachte das Ganze natürlich nicht!


Und immer noch kein Ende in Sicht

GeraldMittlerweile litt ich auch unter ständiger Übelkeit. Das belastete mich auch psychisch zusätzlich, da ich mich teilweise gar nicht mehr traute fort zu gehen. Die tägliche Fahrt mit dem Werksbus zur Arbeitsstelle wurde für mich zur Tortour, da ich ständig Angst hatte, mich übergeben zu müssen. Ich bekam über Jahre hinweg ständig Abszesse im Rachenraum, an Armen und Beinen und am Bauch, was ziemlich schmerzhaft war. Am großen Zeh entstand ein Ekzem, das vom Hautarzt mit einer Salbe behandelt wurde. Sobald ich die Behandlung unterbrach wurde es wieder schlimmer! Das ging fast vier Jahre so. Ich litt unter niedrigem Blutdruck und somit auch unter ständigen Kreislaufbeschwerden (Schwindel, Ohnmachtsgefühl). Hinzu kam eine ständige Müdigkeit und ich fühlte mich die meiste Zeit schlapp und nicht leistungsfähig. Immer wieder bekam ich Warzen.


Meine Ernährung? Oh weh!

Heute weiss ich, dass meine Ernährung damals sehr, sehr schlecht war, eben "gutbürgerlich": Ich aß so gut wie kein Gemüse und nur wenig Obst. Dafür viel Nutella (in Massen), Schnitzel mit Pommes und Ketchup. Am Wochenende war ich oft alleine zu Hause, dann gab's Fertiggerichte aller Art. Cola, Spezi waren natürlich Standard. Außerdem täglich Fleisch und Wurst. Am Wochenende auch vermehrt Alkohol. Rauchen hatte ich mit 16 angefangen. Ich pilgerte also von Arzt zu Arzt. Für alle war ich gesund, organisch nichts feststellbar! Dann ging's zu verschiedenen Heilpraktikern, ebenfalls ohne jeden Erfolg. Ich war bei einer bei uns sehr bekannten "Kräuterhexe", was mir eine leichte Besserung für etwa ein halbes Jahr brachte. Von Heilung konnte jedoch keine Rede sein! Ich probierte vieles, z.B. auch "Herbalife" (für mich der absolute Betrug). Ich begann Kräuter zu sammeln und mir daraus Tees zu bereiten (nach Maria Treben) Es half alles nichts!! Mein Zustand blieb erschreckend schlecht, und psychisch war ich dadurch sehr angeschlagen! Auf Hefepilze wurde ich dann noch behandelt, was natürlich auch nichts brachte.


Endlich kam die "Wende"

Nach 3 Jahren Arbeit und zwischendurch Zivildienst kündigte ich und ging für 2 Jahre auf die Technikerschule für Elektrotechnik! Nicht nur beruflich war das ein Wendepunkt in meinem Leben. Hier lernte ich jemanden kennen, der gerade mit Trennkost und Rohkost beschäftigte. Er hielt im Juni '95 im Deutschunterricht ein Referat über Ernährung. Ich besorgte mir daraufhin das Buch "Fit für's Leben". Ich war begeistert über die darin beschriebene Wirkung der Ernährung auf unseren Körper und begann sofort auf Trennkost umzustellen. Am Morgen aß ich nur noch Obst. Mein Schulkollege überzeugte mich immer mehr von der Rohkost als der richtigen Ernährungsform. Ausserdem ließ er sich seinen Darm durch die sogenannte Hydro-Colon-Therapie sarnieren. Ich las das Buch von Helmut Wandmaker "Willst Du gesund sein? Vergiß den Kochtopf!", danach hatte mich der Rohkostvirus auch erwischt! Ich ließ eine ganze Reihe von Darmspülungen machen. Mein Zustand verbesserte sich aber noch nicht, nein, teilweise wurde es sogar schlimmer! Nach ca. 6-7 Monaten , 15 Colon-Hydro-Spülungen, vielen Einläufen und einer Ernährungsumstellung auf ca. 70% Rohkostanteil verbesserte sich mein Zustand schlagartig. Nun hatte ich auch wieder Kraft und Energie um vermehrt Sport (vor allem Mountainbike) zu betreiben, was meine Gesundung ebenfalls vorantrieb.


Fleisch, ein Stück Lebenskraft? Nicht mehr für mich!

Den letzten Bissen Fleisch aß ich im Februar 1996. Für mich stand von da an fest: nie mehr Fleisch! Die Übelkeit trat nur noch ca. 1-2 mal in der Woche auf. Ich hatte aber immer noch starke Entgiftungskrisen was sich z.b. durch totale Leistungsunfähigkeit, Ganzkörperausschlägen aber auch durch Verstopfung und starke Kopfschmerzen zeigte. Die chronische Stirnhöhlen- und Kiefereiterung verschwand jedoch damals schon völlig, was mich sicher machte, auf dem richtigen Weg zu sein. Im Juni 1996 war die Technikerausbildung abgeschlossen. Für mich war zu diesem Zeitpunkt klar: ich hatte die richtige Art der Ernährung gefunden. Mein Rohkostanteil lag bei ca.75-80%. Die Gelüste auf "Schlechtkost" waren immer wieder sehr groß und ich schaffte es nur immer ein paar Tage 100% Rohkost zu machen! Mit dem Rauchen hörte ich November 1996 auf (nach 8 Jahren). Alkohol habe ich seit Mai 2000 nicht mehr getrunken. Ich habe mir 1998 auch alle Amalgamblomben entfernen lassen (insgesamt 13!). Danach ging es mir wieder für eine Zeit schlechter.


Beim Fasten einfach nicht auf den Körper gehört

Ich habe 1998 4 Tage nur mit Wasser gefastet, was sich als großer Fehler herausstellte. Ich war nach dem 2.Tag fix und fertig, habe mich aber gezwungen, weiterzumachen. Ich brauchte anschließened Wochen, bis ich wieder fit war. Deswegen würde ich mehr zum Saftfasten raten, weil es einfach sanfter wirkt. Nur für Menschen, die nicht mehr so stark belastet sind, ist fasten mit Wasser das richtige.


Ablehnung und Spott

In der Übergangsphase bekam ich starke Ablehnung und wenig Verständnis von meiner Umgebung zu spüren, wenn sie von meiner neuen Ernährungsweise erfuhren. Na ja, ich sah schon teilweise sehr schlecht aus während der großen Entgiftung (blass, eingefallenes Gesicht). Jetzt nach über 6 Jahren, geht es mir immer besser. Ich bin zur Zeit bei ca. 90% Rohkost. Ich habe in den letzten Jahren viel dazu gelernt. Man kann auch bei der Rohkost viele Fehler machen! (Dazu mehr auf der Seite "Ernährung") Mit meinen jetzigen Gesundheitszustand bin ich sehr zufrieden, obwohl ich denke, dass ich noch immer nicht alle Gifte aus meinen Körper befördert habe. Ich bin der festen Überzeugung, dass die jahrelange (ca. 70malige) Einnahme von Antibiotika und die sehr schlechte Ernährung mich so fertig gemacht haben. Ich habe in den letzten 6 Jahren viele Leute kennen gelernt (z.B. bei Seminaren von Konz und Wolfe), die sich durch Rohkost selbst geheilt haben. Für mich ist es der einzige wahre Weg, nämlich durch eine natürliche Lebensweise, sich von seinen Beschwerden zu befreien. Leider ist es kein leichter Weg, es erfordert viel Disziplin und Willenskraft! Aber am Ende des Weges wird man mit dem Besten belohnt, was man im Leben besitzen kann: strahlende Gesundheit!! Ich bin selbst noch auf diesem Weg! Und ich hoffe, du kommst mit!

Wie ich zur Zeit esse, erfährst Du auf der Seite meine Ernährung. Ich bin selbst noch immer am probieren, wie man die Rohkost richtig anwendet. Deswegen bin ich immer für Anregungen dankbar!

Meine Seite: www.roh-essen.de